Freitag, 7. Oktober 2016 | 16:30 - 18:00 Uhr | Festsaal
Vorsitz: Klaus Hahnenkamp (Greifswald, DE), Christian Weimar (Essen, DE)
16:30 V092 |
Management der Hirntoddiagnostik Stephan Brandt Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie, Berlin, DE |
16:50 V093 |
Erfahrungsbericht Qualität IHA-Protokolle vor geplanter Organspende Detlef Bösebeck Deutsche Stiftung Organtransplantation, Region Nord-Ost, Berlin, DE |
17:10 V094 |
Risikominimierung aus Sicht Eurotransplants Undine Samuel Eurotransplant International Foundation, Medical Director, Leiden, NL |
17:30 V095 |
Ergebnisse einer quantitativen Umfrage unter Göttinger Studierenden vor und nach den Skandalen: Der Einfluss von Körperkonzepten und Einstellungen zum Hirntod auf die Spendebereitschaft Abstract S. Schicktanz1, L. Pfaller2, S. L. Hansen1 1Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Göttingen, DE; 2Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Soziologie, Erlangen, DE Einleitung und Fragestellung / Introduction and Background 2012 prägten neben der Änderung des Transplantationsgesetzes vor allem die Allokationsskandale die Berichterstattung über die Organspende in Deutschland. Der Rückgang der Transplantationen wurde in den Jahren danach vor allem auf erschüttertes Vertrauen in der Bevölkerung und damit rückläufige Spendebereitschaft zurückgeführt. Mittels wiederholter Umfrage (2008/09 und 2014/15) wollen wir testen, wie und wodurch die Spendebereitschaft bei Studierenden an einem der in den Medien intensiv diskutierten Orte (Göttingen) beeinflusst wurde. Methodik / Methods Unter Göttinger Studierenden (Humanmedizin und Wirtschaftswissenschaften, n=1.403) wurde 2008/09 und 2014/15 eine umfangreiche Umfrage zur Organspende durchgeführt, was einen Vergleich vor und nach 2012 möglich macht. Der zugehörige Fragebogen enthielt nicht nur Fragen zu Wissen und Einstellungen, sondern auch zu Körper- und Todeskonzepten (insgesamt 55 Fragenkomplexe). Zur Auswertung wurden multivariate Regressionsanalysen mit R 3.2 durchgeführt. Ergebnisse und Schlussfolgerungen / Results and Conclusions Die Spendebereitschaft stieg nach den Skandalen (2014/15) wider Erwarten deutlich an (von 58% auf 75%). Mit 52% besaßen doppelt so viele Studierende einen Spendeausweis wie noch 2008/09. Zudem ist fehlende Bereitschaft nicht prinzipiell auf Misstrauen zurückzuführen, denn sowohl Spendebereite wie auch Nicht-Spender sehen Probleme mit der fairen Verteilung von Organen und der Regelung der Transplantation. Vielmehr möchten Personen mit einem holistischen Körperkonzept und welche die Hirntoddefinition in Frage stellen, eher keine Organe spenden. |
Wenn Sie Mitglied der DTG werden möchten, wenden Sie sich für weitere Informationen bitte an die Geschäftsstelle.
Deutsche Transplantationsgesellschaft e.V.
DTG Geschäftsstelle
Frau Marion Schlauderer
Universitätsklinikum Regensburg
Abteilung für Nephrologie
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg
+49 941 9447324
+49 941 9447197
dtg.sekretariat@ukr.de